11. September 2018

Testlabor von Huawei unterstützt Unternehmen bei der Digitalisierung

Viele Unternehmen aus Wirtschaft, Forschung und Lehre scheuen das Thema Digitalisierung. Und setzen damit ihre zukünftige Wettbewerbsfähigkeit aufs Spiel. Dabei lässt sich die digitale Transformation mit dem richtigen Partner ganz in Ruhe vorbereiten, auch parallel zum laufenden Geschäft, verrät Dr. Cesim Demir vom Münchener Huawei OpenLab im Interview.

Dr. Cesim Demir, Huawei CTO Manufacturer & Automotive Solutions European Solutions Development Centre (Munich OpenLab)

Microstaxx: Herr Demir, welche Idee steckt hinter den Huawei OpenLabs?

Demir: Ich komme ursprünglich aus der Automobilindustrie, wo ich 25 Jahre gearbeitet habe. Die Digitalisierung ist eines der wichtigsten Zukunftsthemen für Unternehmen, weil es sehr viele Potentiale birgt, wie z. B. im Bereich der neuen Geschäftsmodelle, der Kosteneinsparungen, der Kundenbindung, um nur ein paar zu nennen.
Aber wir beobachten: Viele kleine wie auch große Firmen haben immer noch kein ausgeprägtes Verständnis für die digitale Transformation. Sie wissen sowohl wenig über Möglichkeiten zukünftiger Geschäftsmodelle als auch wenig darüber, wie sie mit ihren aktuellen Geschäftsmodellen mit Hilfe der digitalen Transformation Mehrwert schaffen können.

Diese Betriebe unterstützen wir mit den Huawei OpenLabs, indem wir gemeinsam ihre digitale Agenda definieren. Denjenigen, die bereits eine klare Agenda definiert haben, helfen wir bei deren Umsetzung.
Weltweit existieren derzeit zehn OpenLabs, jeweils mit verschiedenem Fokus: unter anderem in Paris (Automotive), Dubai (Ölindustrie), Singapur (Smart City) und München (Fertigungsindustrie).
Es dreht sich dabei um Zentren, in denen sich Besucher in Ruhe mit dem Thema Digitalisierung auseinandersetzen können.

Microstaxx: Was erleben Unternehmen im Huawei OpenLab?

Demir: Besucher nehmen an Einführungen zum Thema Digitalisierung teil und sehen sich Best-Practice-Beispiele an. Sie entwickeln ein Gefühl für Möglichkeiten, Herausforderungen und Trends. Das ist ein wichtiger Schritt, denn Unternehmen müssen bedeutende Fragen beantworten:
Welche Prozesse wollen sie digitalisieren? Wie lassen sich neue Geschäftsmodelle auf den Weg bringen, am besten parallel zum laufenden Geschäft? Was passiert mit den bestehenden Maschinen, Anlagen und IT-Infrastrukturen? Wie kann man das existierende Geschäft und die digitale Agenda unter einen Hut bringen?

Erst mit den Antworten im Gepäck können sie losmarschieren. Und dabei ist eines sicher: Die digitale Transformation ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Es sind langfristige Prozesse, die fünf bis zehn Jahre Zeit in Anspruch nehmen.

Microstaxx: Viele Unternehmen scheuen Veränderungen der IT im laufenden Geschäftsalltag. Haben Sie eine Lösung für dieses Dilemma?

Demir: Genau dafür haben wir das Joint Innovation Center gegründet – ein Bestandteil des Huawei OpenLabs. Experten bilden dort die IT-Umgebung und Painpoints des Unternehmens nach, in einer realen Netzwerkumgebung. Neue Komponenten für Problemlösungen sind in Echtzeit erlebbar. Betriebe können experimentieren, ohne ihre IT-Landschaft anzutasten. Und sie haben dabei Zugang zu einem riesigen Spektrum an Lösungen. Wir arbeiten mit 450 Partnern zusammen – unter anderem mit SAP, T-Systems, Intel und Siemens. Gemeinsam mit SAP haben wir beispielsweise auf SAP HANA basierende Datenanalyse-, Cloud- und IoT-Lösungen entwickelt, mit der Firmen Entscheidungen effizienter treffen und verwalten. Dabei räumen unsere Experten auch mit vielen Missverständnissen auf, etwa mit Big Data.

Microstaxx: Inwiefern ist Big Data ein Missverständnis?

Demir: Jeder redet vom Modewort Big Data. Ich bin aber überzeugt: Unternehmen brauchen „Big Information“. Der Unterschied ist simpel. Eine CNC-Maschine generiert am Tag beispielsweise mehrere Gigabyte Daten. Doch diese Daten sind unstrukturiert, sie sind lediglich der Rohstoff, aus dem sich wertvolle Informationen ableiten lassen.

Und genau darum geht es bei Big Information, um die Fähigkeit, aus den Daten die richtigen Rückschlüsse für Geschäftsprozesse zu ziehen. Erst dann ist auch ein effektives Datenmanagement möglich. Man entscheidet beispielsweise, welche Daten man auf dem Patch-Layer benötigt, um eine Echtzeit-Analyse von Maschinen zu ermöglichen, und welche Daten in der Cloud der Ausgangspunkt für eine Nicht-Echtzeit-Analyse werden können.

Microstaxx: Welche Tipps geben Sie Unternehmen für die Digitalisierung?

Demir: In großen Firmen ist das Thema Digitalisierung Chefsache. Es gibt einen Chief Digitalisation Officer (CDO), der sich gemeinsam mit seinem Team um das Zukunftsthema kümmert. Das ist bei kleinen und mittleren Unternehmen oftmals nicht der Fall, vor allem bei vielen familiengeführten Betrieben. Doch so kann Digitalisierung nicht funktionieren. Das Management muss das Thema auf der Agenda haben und ein Team ins Leben rufen, das sich kontinuierlich mit der Digitalisierung beschäftigt.

Dabei ist wichtig: Das Team sollte nicht alles auf einmal verändern. Stattdessen gilt es zunächst, den größten Schmerz zu bestimmen, ein Thema zu definieren und die Digitalisierung dann Schritt für Schritt anzugehen. Von entscheidender Bedeutung für eine erfolgreiche Transformation ist zudem die Einstellung der Belegschaft dazu. Mitarbeiter müssen diese Veränderungen begrüßen und unterstützen, dürfen sie nicht mit dem Verlust von Arbeitsplätzen assoziieren. Ohne ihre Unterstützung ist das Thema Digitalisierung zum Scheitern verurteilt. Nicht zuletzt ist die Politik gefragt. Anders als in Ländern wie Japan, Schweden und Norwegen fehlt in Deutschland vielen Kunden das Vertrauen ins Breitbandnetz. Ein schneller, flächendeckender Ausbau ist nötig. Das würde die Digitalisierung vorantreiben.

Microstaxx: Vielen Dank für das interessante Gespräch, Hr. Demir!

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